Zielgruppen-Ansprache auf Deiner Website
Dein optimaler Website-Aufmacher: Struktur, Aufbau & Inhalte
Websites liest man nicht – man scannt sie.
Dieser Grundsatz aus der UX-Welt gilt heute mehr denn je. Vor allem der oberste Bereich Deiner Website – der sogenannte above the fold-Bereich – entscheidet darüber, ob Besucher:innen bleiben oder abspringen.
In diesem Beitrag zeige ich Dir, wie Du den Aufmacher deiner Website gezielt verbessern kannst, um Deine Zielgruppe direkt abzuholen.

Was ist der Bereich „above the fold“ – und warum ist er so wichtig?
Der Begriff „above the fold“ stammt ursprünglich aus dem Printbereich und bezeichnet den sichtbaren Bereich einer Zeitung, der über der Falz liegt. Im Web meint er den Abschnitt Deiner Website, den man sieht, bevor man scrollt – also das Erste, was Nutzer:innen wahrnehmen.
In wenigen Sekunden entscheidet sich hier:
- Verstehen Deine Nutzer:innen, worum es geht, und was Du anbietest?
- Wirkt die Seite professionell?
- Weckt sie Interesse und trifft das Bedürfnis Deiner Nutzer:innen? Möchten sie mehr erfahren?
Nutzt Du dieses Potenzial nicht voll aus, springen viele Besucher:innen direkt wieder ab – oft, ohne auch nur eine einzige Zeile gelesen zu haben.
Wichtig: Welche Elemente Deiner Website „above the fold“ liegen, hängt auch von Faktoren ab, die Du nicht beeinflussen kannst: Zum Beispiel, ob sie auf dem Desktop oder einem Mobilgerät angezeigt wird oder welcher Browser die Website anzeigt.
Zu 100 % bestimmen lässt sich also nicht immer, welche Elemente jemand zuerst sieht. Umso wichtiger, dass alle Elemente sitzen. Mit diesen Tipps stellst Du sicher, dass es sich lohnt, weiterzuscrollen.
Häufige Fehler im Website-Aufmacher (und wie du sie vermeidest)
Viele Unternehmensseiten verschenken wertvolle Wirkung durch kleine, aber entscheidende Fehler.
Typische Stolperfallen sind:
Platzverschwendung in der Navigation
Häufig findet man Impressum oder die Datenschutz-Seite prominent in der Top-Navigation platziert – vielleicht aus Angst, etwas falsch zu machen. Diese wichtigen Pflichtangaben müssen auf jeder Seite mit nur einem Klick erreichbar sein. Das ermöglichst Du aber auch, wenn Du sie im Footer unterbringst.
Generische Bilder ohne Aussagekraft
Bild-Slider mit generischen Fotos oder unklarem Bezug wirken schnell beliebig. Noch schwieriger: Wenn das Bildformat ungünstig ist oder die Inhalte nicht erklärt werden, gehen wichtige Botschaften unter.
Nichtssagende Begrüßung
„Herzlich willkommen“ klingt freundlich – sagt aber nichts über Dein Unternehmen, Deine Leistungen oder Deinen Mehrwert aus. Noch dazu verschenkt es Platz, der für eine starke H1 und einen konkreten Einstiegstext genutzt werden könnte.
Potenzielle Kund:innen springen schnell ab, wenn du ihr Bedürfnis nicht auf den ersten Blick erkennst und ansprichst. Nutzt deine Konkurrenz diesen Bereich besser und überzeugt schneller, gehst du schlichtweg unter.
So machst du es besser: Elemente eines überzeugenden Aufmachers
Ein starker Aufmacher schafft Orientierung, weckt Vertrauen und macht neugierig. Diese Elemente sollten nicht fehlen:
Die Top-Navigation: für Struktur und Orientierung
Die Top-Navigation, also das Menü, das sich auf jeder Seite ganz oben findet, solltest Du gut überlegt nutzen, um sofort Struktur zu vermitteln und Orientierung zu geben. Naturgemäß hast Du an dieser Stelle sehr wenig Platz. Hier bringst Du beispielsweise Deine Leistungen, Projekte, eine Über-uns-Seite und einen auffälligen Kontakt-Button unter.
So stellst Du sicher, dass Besucher:innen auf den ersten Blick sehen, worum es geht. Aber auch für die Suchmaschinen bietet die Top-Nav einen wichtigen Anhaltspunkt: Sie hilft, die Struktur Deiner Seite zu verstehen. Außerdem setzt Du damit automatisch von jeder Seite einen Link auf die wichtigsten Seiten.
Die H1: deine größte Überschrift
Auf den ersten Blick fallen zwei Dinge ins Auge: Überschrift und Bild. Diese beiden Elemente müssen miteinander funktionieren.
Vor allem für die H1 Deiner Startseite hast du zwei Möglichkeiten:
Suchmaschinenoptimierte H1 für Deine Startseite:
Die H1 könnte Dein Haupt-Keyword enthalten. Für praktische, ortsbezogene Dienstleistungen stehen hier idealerweise Deine Dienstleistung und Region, eventuell Dein Unternehmensname.
Beispiel: „Individuelle Schreinerarbeiten für Wohnträume im Allgäu“ statt „Willkommen auf unserer Website“
Bedürfnisorientierte H1 für die Zielgruppen-Ansprache:
Alternativ kannst Du hier auf das zentrale Kundenbedürfnis eingehen. In dem Fall verwendest du einen emotionalen Slogan, der gemeinsam mit dem Bild wirkt
Beispiel: „Holz aus der Region. Möbel mit Geschichte. Vom Schreiner aus dem Allgäu.“
Das Hero Image: ein Bild mit echter Aussagekraft
Das Hero-Image ist ein zentraler Eyecatcher. Es sollte mit der Überschrift und dem darunter platzierten Text zusammen Sinn ergeben. Besonders wichtig ist das, wenn du eine eher emotionale Überschrift wählst.
Idealerweise verwendest Du ein Foto eines echten Projekts oder sogar ein Bild von Dir oder Deinen zufriedenen Kund:innen. Dann schaffst Du gleichzeitig auch noch Vertrauen in Dich und Deine Arbeit.
Wichtig ist, dass das Bild nicht austauschbar wirkt – sondern Persönlichkeit, Qualität oder Emotionen transportiert. Ein weiterer Tipp: Achte darauf, dass Personen in Richtung Deiner Überschrift schauen, anstatt rechts aus dem Bild raus.
Eine klare Einleitung: für zusätzliche Informationen
Zusätzlich zur H1 lohnt sich ein kurzer Einleitungstext, oder eine Liste mit Stichpunkten. Hier hast du Platz, ein paar weitere Infos unterzubringen. Du kannst zum Beispiel:
- das Leistungsspektrum erläutern
- die Region nennen
- Deine Qualifikation hervorheben
- oder Deine Philosophie auf den Punkt bringen.
So gibst du Deinen Besucher:innen sofort Orientierung – auch ohne langes Scrollen.
Ein konkreter Call-to-Action: der nächste Klick
Ein CTA-Button ist ein wichtiges Element und keinesfalls nur als Deko zu verstehen: Er zeigt Deinen Nutzer:innen, wie es weitergeht, und motiviert dazu, tiefer in die Website und Dein Angebot einzusteigen. Gute Optionen sind:
- „Kundenprojekte ansehen“
- „Jetzt Kontakt aufnehmen“
- „Zu unseren Leistungen“
Debatten gibt es immer wieder darüber, ob es besser ist, einen oder zwei CTA-Buttons zu verwenden. User-Experience-Tests zeigen unterschiedliche Ergebnisse. Am wichtigsten ist, dass Du überhaupt einen Button hast, und dass du ihn gut sichtbar platzierst – am besten direkt im above the fold-Bereich.
Trust-Elemente: Vertrauen auf den ersten Blick stärken
Gerade im oberen Bereich Deiner Website können Vertrauenssignale entscheidend sein. Elemente wie Logos von bekannten Kund:innen, Zertifikate, Mitgliedschaften oder Auszeichnungen helfen Besucher:innen, Dein Angebot schnell als seriös und kompetent einzuordnen – ganz ohne viele Worte.
Auch Sternebewertungen, kurze Kundenstimmen oder ein Hinweis auf langjährige Erfahrung („Seit über 10 Jahren für Sie da“) funktionieren hervorragend. Wichtig ist, dass diese Trust-Elemente visuell ruhig eingebunden sind und sich gut in das Gesamtbild einfügen – sie sollen Vertrauen wecken, nicht überfordern.
Fazit: Der erste Eindruck zählt – nutze ihn!
Der Website-Aufmacher ist Deine digitale Visitenkarte. Innerhalb weniger Sekunden entscheidet sich, ob Deine Seite überzeugt. Wenn Du die zentralen Elemente gezielt einsetzt – starke H1, gutes Bild, klare Navigation, CTA, Trust-Elemente – kannst du Vertrauen aufbauen, Orientierung geben und Interesse wecken.
Ein Beispiel aus der Praxis: Vorher-/Nachher-Analyse
Übrigens: In diesem LinkedIn-Post findest du ein Beispiel aus der Praxis, in dem ich eine echte Website analysiert habe – anonymisiert, aber mit vielen Learnings.

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